- Tiergeflüster - 
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© Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V.

Königsdisziplin - Katzenzusammenführung

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Mit ganz unterschiedlichen Motiven und nicht selten, denken Katzenmenschen über die Anschaffung eines Zweittieres nach. Häufig genannte Beweggründe sind dabei: lange berufsbedingte Abwesenheit, das Gefühl ein Artgenosse könnte dem vorhandenen Stubentiger gut tun, das bisherige Zweittier ist verstorben, der vorhandene Stubentiger ist unterfordert (häufig bei Wohnungshaltung) oder einfach nur: ich hätte so gern ein zweites Tier. Was heißt das nun aber für uns in der Tierberatung- und -vermittlung? Mehr denn je gilt hier: Wissen ist Macht. Wir setzen auf eine gute Beratung im Vorfeld. Um Euch gut beraten zu können, müssen wir jedoch möglichst viel über eure Hintergründe, Haltungsbedingungen und vor allem das vorhandene Katzentier sowie ggf. alle weiteren im Haushalt befindlichen Tiere und Menschen wissen. Ganz grundsätzlich unterscheiden wir nämlich nach Einzeltieren, passiven Zweittieren, d. h. Tiere die andere Katzen dulden, aber nicht unbedingt brauchen und aktiven Zweittieren, also die die eine Steigerung der Lebensqualität durch Anwesenheit eines Artgenossen verspüren, sich z. B. einen Schlafplatz teilen, zusammen spielen, sich gegenseitig putzen. All diese Indizien müssen wir sorgsam zusammenführen und gut abwägen. Denn: Sowohl das „Putzen“ des Artgenossen als auch den Schlafplatz teilen, kann fehlinterpretiert werden. Steht bspw. ein Tier vom Schlafplatz auf, wenn das andere kommt oder wird buchstäblich in die Flucht geputzt, dann sprechen wir eher von Dominanzverhalten als von Freundschaft.

Fakt 1: Wir fragen euch Löcher in den Bauch

Anders als bei Hunden, können wir die Verträglichkeit zwischen euren und unseren Katzen nicht vor Ort im Tierheim testen. D. h. wir sind zwingend darauf angewiesen euch buchstäblich Löcher in den Bauch zu fragen. Die erste Frage, die sich jeder vor der Anschaffung eines Zweittieres stellen sollte, ist die des WARUM? Geht es also tatsächlich um die Steigerung der Lebensqualität eures Tieres oder eher um eure persönlichen Wünsche? Für uns gilt an dieser Stelle ganz klar: Die Lebensqualität der Katzen, das Tierwohl, hat Vorrang. Eine Katzenzusammenführung heißt bei uns nicht ohne Grund: Königsdisziplin. Es gilt rein mathematisch: Falsche Entscheidung und Auswahl = unglückliche Katzen und Menschen. Eine Fehlentscheidung erkennt man nämlich leider erst dann, wenn das Kind bzw. die Katze in den Brunnen gefallen ist, sprich: Nach der Vermittlung. Dies zeigt sich entweder sehr offensichtlich, in dem sich die Katzen prügeln und/oder verletzen oder schleichend bis gar nicht, so z. B. wenn sich ein Tier zurückzieht, nicht (mehr) hervorkommt, nur noch in „Hab-Acht" umherschleicht, das Klo nicht mehr nutzt und/oder aus Protest und/oder Angst Kot/Urin an beliebigen Orten absetzt. An dieser Stelle wollen wir nicht tiefgreifend in die Psychologie der Katze mit euch einsteigen, nur so viel sei gesagt, beinahe jedes Merkmal müsste im konkreten Einzelfall nochmals geprüft und abgewogen werden. Um die genannten Risiken also möglichst zu vermeiden, entscheiden wir uns entweder gemeinsam mit euch gegen die Anschaffung eines Zweittieres oder suchen das passende Tier zum vorhandenen Artgenossen (nachrangig zum Menschen). Will heißen: Wir müssen erst einmal wissen wer da wie bei euch zu Hause wohnt, woher er oder sie kommt, ob er oder sie andere Katzen kennt, wie alt, ob kastriert oder unkastriert und ganz wichtig über welchen Charakter (verspielt, ängstlich, verschmust, einnehmend, fordernd, verfressen usw.) er oder sie verfügt. D. h. an dieser Stelle seid ganz klar ihr gefordert und sollt sowohl euer Tier/eure Tiere (auch Hunde soweit vorhanden) als auch eure Haltungsbedingungen (hierzu zählen auch Angaben zu im Haushalt lebenden Kindern) so präzise wie möglich beschreiben. Im nächsten Schritt wird es nun darum gehen euch - soweit vorhanden - passende, als Zweittier und für eure Lebensumstände geeignete Tiere vorzustellen. Hierbei geht es nicht danach, welche Fellfarbe das Tier hat oder wer besonders verschmust auf uns zugerannt kommt, sondern einzig und allein um EUER VERTRAUEN in uns. Vertraut bitte darauf, dass wir die Tiere aus dem Tierheimalltag kennen und wissen, wer wie mit anderen Katzen harmoniert. Nicht selten sind das nämlich Tiere, die Zeit brauchen und nicht gleich auf Menschen zustürmen, weil sie z. B. gerade viel lieber mit Artgenossen in einer Kuschelhöhle dösen und sich Mensch ihr Vertrauen erst verdienen muss.

Fakt 2: Die Tiere sollen vor allem charakterlich zueinander passen

In erster Linie müssen die Tiere charakterlich harmonieren. Überspitzt formuliert: Es bringt nichts einen Temperamentbolzen mit einem potenziellen Mobbingopfer zusammen zu tun. In der Natur - bzw. unter freilebenden Katzen - erleben wir häufig einen Effekt den wir uns auch in der Katzenzusammenführung zu Nutze machen. Hier bilden sich unter Katern nämlich häufig sogenannte Bruderschaften und zwar unabhängig vom Alter, gleichwohl es natürlich grundsätzlich schön ist, wenn es sich um etwa gleichaltrige Tiere handelt. Kater-Katze-Freundschaften erleben wir hingegen eher unter Tieren ähnlichen Charakters oder bei Geschwisterchen. Der einfachste Weg ist es natürlich gleich zwei Tiere zu adoptieren, bei denen man weiß, dass sie sich kennen und lieben. Aber Vorsicht. Denn: Der bloße Umstand z. B. zwei Geschwister-Kitten zu adoptieren reicht hier nicht. Der Charakter bildet sich gerade bei Jungtieren erst noch aus, so dass diese Tiere später (insbesondere bei männlich-weiblich Kombinationen) manchmal sogar getrennte Wege favorisieren. Zusammenfassend auch hier noch einmal die Bitte: Öffnet euch für eine Beratung und den gemeinsamen Austausch mit uns. Nehmt euch viel Zeit bei der Entscheidungsfindung. 

Fakt 3: Nach der Vermittlung fängt die Arbeit erst an 

Ist die Entscheidung für ein Tier gefallen, wird ein Schutzvertrag geschlossen und es geht nach Hause, also direkt in die spannende Zeit der Zusammenführung. Aber Moment… Zusammenführung? Wie geht man denn hier am besten vor? Eine berechtigte Frage. Hier gibt es tatsächlich verschiedene Varianten und Ansätze, ganz grundsätzlich sollte die Vorgehensweise jedoch auf die konkreten Tiere abgestimmt sein. Einige Katzenmenschen schwören z. B. darauf, das neue Tier zunächst separat unterzubringen und erst nach und nach mit dem vorhandenen Tier in Kontakt zu bringen. Wieder andere so auch wir, plädieren eher dafür, vorab Tabu-Zonen - also gefährliche Zonen wo das neue Tier nicht hin soll (etwa offene Katzenklappen) auszuloten und zu sichern, pro Tier mindestens eine Toilette aufzustellen sowie mehrere Schlaf-, Futter- und Wasserstellen einzurichten, um die Zusammenführung schließlich „laufen“ zu lassen. Oberstes Ziel ist es immer eine Toleranz zu erzielen, d. h. die Tiere sollen mindestens in friedlicher Koexistenz leben. Versetzt euch dabei bitte in die Situation der Tiere. Das neue Tier ist bei Ankunft i. d. R. ohnehin überfordert und es macht Sinn, es zunächst in Ruhe zu lassen. Es wird sich vielleicht irgendwo verstecken und die Situation beobachten. Hier könnt ihr helfen, indem ihr das Tier gleich bei Ankunft an der Katzentoilette aus dem Körbchen lasst und es sich von dort aus selbst einen Unterschlupf wählen und die Umgebung erkunden darf. Sinn macht es - je nach Grad der Schüchternheit - Wasser und Futter, ggf. auch Klo in die Nähe des selbst gewählten Rückzugsorts zu stellen. Euer vorhandenes Tier unterstützt ihr hingegen am besten mit Routine. Ihr zeigt ihm also: Es ist alles wie immer und in bester Ordnung. Wir sind für dich da. An dieser Stelle sind auch Bestechung durch besonders viele Streichel- und Spieleinheiten sowie Leckerlis erlaubt. Euer Stubentiger wird selbstverständlich sofort verstehen, dass doch irgendwas anders ist, wird sehr wahrscheinlich geduckt, manchmal brummend und fauchend in Richtung Neuankömmling schleichen. Wichtig! Lasst ihn oder sie gewähren und bestärkt durch liebevolles Zureden, Spiel und Leckerlis. Setzt euch gern zwischen die Tiere und beginnt zu spielen oder zu streicheln, im besten Fall lassen sich irgendwann beide Tiere einbinden. Bis hier ein Normalzustand erreicht wird, kann es gut und gern schon einmal 2-4 Wochen dauern. Häufig wird Mensch dann damit überrascht, dass die Katzen ganz zufällig, fast versehentlich gemeinsam spielen oder Ausflüge unternehmen. 

Wichtig zu wissen ist, dass es nur im Idealfall gelingt, richtig enge Bindungen und Freundschaften entstehen zu lassen, dies ist am Ende der letzte - durch uns kaum beeinflussbare - Faktor - Denn: Auch Katzen suchen sich ihre Freunde selbst aus. 

Hard Facts: Wir sind stolz auf unsere Rückgabequote bei Katzenzusammenführungen. Denn: Diese liegt - unter der Voraussetzung, dass uns gegenüber mit offenen Karten gespielt wurde - bei „0 %“. Wir bedanken uns bei allen Interessenten für ihr Vertrauen, ihre Geduld und Zeit in den Beratungs- und Kennenlerngesprächen und manchmal auch für die Erkenntnis, dass das vorhandene Tier allein viel glücklicher ist. Das Internet ist voll mit unseriösen Angeboten angeblich so sozial-verträglicher Katzen. Uns überrollt gegenwärtig eine Flut von Abgabeanfragen unüberlegt angeschaffter Tiere, die sich z.B. nicht mit dem vorhandenen Tier vertragen und dann sofort „weg“ müssen. Macht euch bitte bewusst, Leidtragende sind am Ende immer die Tiere. Lasst euch beraten und fallt nicht auf niedliche Bilder, einseitige Texte, unkomplizierte Vermittlung á la „Come in and find out“ sowie billige Fassade unseriöser, angeblicher Tierschützer herein. Das Geschäft mit den Tieren boomt! Je mehr Tiere im „Angebot“ und je weniger qualifizierte Nachfragen: desto unseriöser!

Nachwort an die lieben Kritiker:innen: NEIN! Die Vermittlung auf Probe stellt keine vertrauenswürdige Alternative zu einer nachhaltigen Beratung im Vorfeld dar. Denn: Eine Vermittlung bedeutet für die Tiere (eure und unsere) immer Stress - Umzugsstress, neue Umgebung, neue Eindrücke, neue Personen, andere Tiere etc. Wie oft sollten wir dieses Spiel auf dem Rücken der Tiere und unserer eigenen Kapazitäten austragen? Verantwortung - Ein Tierleben lang!
von ©Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 9. Dezember 2025
von ©Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 13. November 2025
von ©Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 2. November 2025
Gegendarstellung des Tierschutzvereins Brandenburg an der Havel e.V. zum Meetingpoint-Artikel der Stadtverwaltung Brandenburg an der Havel vom 06.11.2025 „Verwaltung wehrt sich: Darum gibt es bisher keine neue Betriebserlaubnis“
von ©Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 5. Oktober 2025
Ab sofort könnt ihr an folgenden Sammelstellen spenden und euren Engel erhalten (solange der Vorrat reicht): 📍 Fachanwaltskanzlei René Vogel, Steinstraße 63 A 📍 Blumenhaus Schossau, Eichhorstweg 10 📍 Druckerei Zuckschwerdt, Brielower Straße 6 📍 Tierarztpraxis am Grillendamm, Grillendamm 18 📍 Autismus-Point of Contact, Am Elisabethhof 14 *Auf Wunsch auch per Post-Versand zustellbar - Schreibt uns dazu einfach an. Jeder Engel steht für Hoffnung. Jede Spende für ein Stück Zukunft. Danke, dass ihr an unserer Seite seid – für die Tiere, die auf uns zählen.
von ©Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 5. Oktober 2025
04.10.2025 Heute durften wir pünktlich zum Welttierschutztag in der Fressnapf-Filiale Upstallstraße in Brandenburg an der Havel über unsere Arbeit berichten – und wurden dabei reich mit liebevollen Spenden beschenkt. Unsere unermüdliche Katrin und Hündin Lotti standen stellvertretend für alle Zwei- und Vierbeiner am Infostand – mit offenen Ohren, großem Herz und viel Engagement. Im Namen aller Menschen, Fellnasen und Federfreunde sagen wir von Herzen: Danke für eure Unterstützung, euer Interesse und euer Mitgefühl! PS: Ein liebes Dankeschön geht auch an René für die tatkräftige Unterstützung beim Transport.
von ©Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 19. August 2025
von ©Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 18. Juli 2025
von ©Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 14. Mai 2025
Bereits in der 20. Kalenderwoche 2025 soll die Bodenplatte erstellt werden. Nach vollständiger Trocknung folgt sodann die Industriebeschichtung. Und auch in unserem Haupthaus waren wir nicht untätig und durften uns über neue Türen inkl. Sicherheitstüren. Ebenso wurden und werden der Einbau der Infrarot-Heizung sowie die Versetzung der Fenster für einen freien Blick nach draußen eifrig voran gebracht. Fortsetzung folgt...
von ©Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 11. Mai 2025
Better safe than sorry – Maulkörbe bei Hunden
von ©Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 23. März 2025
Unser Statement zur Pressemitteilung der Stadt Brandenburg an der Havel vom 14.03.2025 Endlich ein Lichtblick: Nach fast zehn Monaten des Wartens gibt es erfreuliche Nachrichten – die Stadt Brandenburg an der Havel hat die dringend benötigte Baugenehmigung für unser Tierheim in Aussicht gestellt. Unser Ziel bleibt es, den Tieren in unserer Obhut bestmögliche Bedingungen zu bieten. Dafür sind wir auf die Unterstützung der zuständigen Behörden angewiesen und hoffen, dass der Prozess nun nicht weiter verzögert wird. Gleichzeitig bestehen weiterhin Sorgen: die Angst vor unangekündigten Kontrollen, die noch ausstehenden Gerichtsverfahren und mögliche weitere ungerechtfertigte Tier-Fortnahmen belasten unser Team. Auch unsere zahlreichen Fragen zur Abholung von Hündin Claire sind bis heute unbeantwortet - trotz der zugesicherten Informationen durch die zuständige Beigeordnete. Trotz dieser Herausforderungen wollen wir die Hoffnung nicht verlieren. Unser Dank gilt allen Unterstützern und Förderern für ihre Geduld und ihr Engagement. Wir hoffen, dass die endgültige Entscheidung bald getroffen wird, damit wir gemeinsam für das Wohl der Tiere in unserer Region sorgen können.