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© Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V.
Die Welpenentwicklung - Von der Geburt bis zum Erwachsenenalter
Wer sich einen Welpen anschaffen möchte, sollte sich vorher genau informieren und nicht gleich voller Euphorie und Verzückung den "erstbesten" putzigen Zeitgenossen auswählen. Egal ob vom Züchter oder aus dem Tierschutz, die Entwicklung eines Welpen, die er durchläuft bevor er beim Menschen einzieht, ist keinesfalls zu unterschätzen, maßgeblich für sein gesamtes weiteres Leben und somit unmittelbar auch für das Zusammenleben innerhalb der Menschenfamilie. Die Entscheidung welcher Welpe einzieht und woher dieser kommt, will also sorgsam abgewogen werden und wohl überlegt sein.
Bei einigen Züchtern ist es möglich, sich die Zuchtstätte anzuschauen bevor die Welpen überhaupt auf der Welt sind.
Hier sollte Mensch darauf achten, in welchem Umfeld die Mutterhündin lebt und wie viel Stress es dort gibt. Denn: vorgeburtlicher Stress überträgt sich via Hormoncocktail von der Mutter auf die (ungeborenen) Welpen. So besteht bspw. die Möglichkeit, dass die Welpen selbst sehr stressanfällig werden, ein verändertes Lernverhalten oder ein erhöhtes Risiko für aggressives oder ängstliches Verhalten aufweisen. Auch im Tierschutz ist es oberste Priorität, diese Art von negativem Stress zu minimieren bzw. im Optimalfall ganz zu vermeiden. Dies gelingt in der Regel durch eine separate Unterbringung des Muttertieres in separaten, ruhiger gelegenen Stuben und einen ruhigen, möglichst ausgeglichenen und routinierten Tagesablauf.
Hat sich der künftige Hundehalter nun für eine Zuchtstätte oder auch für einen Tierschutzverein entschieden, sollten folgende Entwicklungsphasen für eine gute Welpenaufzucht beachtet werden. In der frühen nachgeburtlichen Phase (bis ca 15. Lebenstag) passiert noch nicht viel bei den Welpen, ihr Tagesablauf besteht zu diesem Zeitpunkt aus Fressen, Schlafen und Wachsen. Ab dem 10. Tag öffnen sich dann die Augen und der äußere Gehörgang. Voll funktionsfähig sind Augen und Ohren aber erst ab etwa 18 Tagen. Ab ca. dem 15. Tag (Übergangsphase) werden die Kleinen aktiver. Hier werden Voraussetzungen für die Aufnahme sozialer Beziehungen geschaffen, sie zeigen zielgerichtetes Sozialverhalten und setzen sich zunehmend mit ihrer Umwelt auseinander.
Die eigentliche Sozialisierungsphase ("erste sensible Phase) durchleben die Welpen von der vierten bis zur 12. Woche (ggf. auch bis zur 14./18. Woche). In dieser Zeit entwickeln die kleinen Hundekinder soziale Verhaltensweisen und die Umweltgewöhnung findet statt. Regelmäßiger Welpenauslauf auf verschiedenen Untergründen, Kontakt mit Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, Kontakt mit fremden Hunden, Gewöhnung an das Autofahren oder den Tierarzt (und ggf. Gewöhnung an andere Tierarten) sollten in dieser Zeit und nur in sehr kurzweiligen Intervallen (max. 10-Minuten-Training) stattfinden. Im besten Fall sollte auch schon das Alleinbleiben geübt und die Beißhemmung erlernt werden. Denn: Letztere ist nicht
angeboren!
Mit Beginn dieser Phase besteht dann grundsätzlich auch die Möglichkeit, die Welpen zu besuchen (mit entsprechenden Hygienemaßnahmen wie Händedesinfektion und ggf. Schuhüberziehern). Erst jetzt sind die unterschiedlichen Verhaltensweisen und Charakterzüge der Welpen auch für Interessenten gut erkennbar und es kann gemeinsam und durch gezielte Beobachtung in mehreren Terminen (!) nach dem passenden Familienmitglied Ausschau gehalten werden. Denn: Die Welpen entwickeln sich stetig weiter und bieten somit von Mal zu Mal neue Erkenntnisse, die für die finale Entscheidung von erheblicher Bedeutung sind.
Die Sozialisierungsphase ist übrigens auch die Phase, in der die Welpen am besten und schnellsten lernen, jedoch auch schnell überfordert sind. "Montag Stadttraining, Dienstag Busfahren, Mittwoch Staubsaugertraining, Donnerstag Tierarzt, Freitag Hunde Treff beim Spaziergang, Samstag Familienfeier, Sonntag Hundeschule?" Nein! So bitte NICHT!
Welpen lernen in dieser Zeit zwar schnell, aber das Gelernte will und muss auch verarbeitet werden. Das wichtigste Basic ist in dieser Phase übrigens, dass die Welpen lernen Langeweile auszuhalten, zur Ruhe zu kommen und nicht immer der Mittelpunkt der Erde zu sein. Dies zieht sich auch über alle weiteren Entwicklungsphasen hinaus. Jetzt schon dürfen die Kleinen Regeln vom Menschen kennenlernen (eine gute Hundemutter und evtl. das restliche Rudel haben ihre Regeln bereits aufgestellt).
Die juvenile Phase durchlaufen die Welpen ab dem 4. Monat bis zur Geschlechtsreife. Außer dem Zahnwechsel und der Einordnung in den neuen Familienverband, zeigen sie spielerisches Sexualverhalten sowie Territorialverhalten und Jagdverhalten. In dieser Zeit durchlaufen die Welpen, die jetzt Jundhunde genannt werden, die Pubertät, in der sich die “zweite sensible Phase” befindet. Jetzt finden die Umstrukturierung des Hormonhaushaltes und des Gehirns statt, in dieser Zeit kommt es dadurch oft zur Entwicklung von Problemverhalten. Es ist häufig übrigens auch genau die Phase, in der Hunde - egal welcher Rassen - das Tierheim erreichen. Ein Grund mehr also, die Anschaffung eines Hundes im Vorfeld ganz genau abzuwägen und die nötige Zeit in den Kennenlernprozess zu investieren.
Die nächste Entwicklungsphase ist die "Geschlechtsreife". Sie beginnt mit der ersten Läufigkeit einer Hündin (bei Rüden ist es das Alter in dem eine Hündin der gleichen Rasse läufig wird). Der Zeitpunkt der Geschlechtsreife ist jedoch von der Größe abhängig. Bei kleinen Rassen ist das ab ca. dem 6. Monat, bei mittelgroßen Rassen mit ca. 8-9 Monaten und bei großen Rassen mit 9-12 Monaten. Bei sehr großen Rassen beginnt die Geschlechtsreife mit ca. 1,5 Jahren. Richtig erwachsen sind die Hunde wenn sie körperlich ausgewachsen, biologisch zeugungsfähig sowie emotional und geistig ausgereift sind. Auch hier ist der Zeitpunkt von der Größe des Hundes abhängig.
Kurzum: Die Anschaffung eines Welpen/Hundes, bedeutet Verantwortung! Verantwortung ein Hundeleben lang.
Unsere Gast-Autoren und Kooperationspartner:
Julia Domres (Zwei Hände für vier Pfoten - Tierphysiotherapie & Osteopathie) und
Dennis Bleck (Hundetraining - "Ab ins Grüne")

Ab sofort könnt ihr an folgenden Sammelstellen spenden und euren Engel erhalten (solange der Vorrat reicht): 📍 Fachanwaltskanzlei René Vogel, Steinstraße 63 A 📍 Blumenhaus Schossau, Eichhorstweg 10 📍 Druckerei Zuckschwerdt, Brielower Straße 6 📍 Tierarztpraxis am Grillendamm, Grillendamm 18 📍 Autismus-Point of Contact, Am Elisabethhof 14 *Auf Wunsch auch per Post-Versand zustellbar - Schreibt uns dazu einfach an. Jeder Engel steht für Hoffnung. Jede Spende für ein Stück Zukunft. Danke, dass ihr an unserer Seite seid – für die Tiere, die auf uns zählen.
04.10.2025 Heute durften wir pünktlich zum Welttierschutztag in der Fressnapf-Filiale Upstallstraße in Brandenburg an der Havel über unsere Arbeit berichten – und wurden dabei reich mit liebevollen Spenden beschenkt. Unsere unermüdliche Katrin und Hündin Lotti standen stellvertretend für alle Zwei- und Vierbeiner am Infostand – mit offenen Ohren, großem Herz und viel Engagement. Im Namen aller Menschen, Fellnasen und Federfreunde sagen wir von Herzen: Danke für eure Unterstützung, euer Interesse und euer Mitgefühl! PS: Ein liebes Dankeschön geht auch an René für die tatkräftige Unterstützung beim Transport.

Bereits in der 20. Kalenderwoche 2025 soll die Bodenplatte erstellt werden. Nach vollständiger Trocknung folgt sodann die Industriebeschichtung. Und auch in unserem Haupthaus waren wir nicht untätig und durften uns über neue Türen inkl. Sicherheitstüren. Ebenso wurden und werden der Einbau der Infrarot-Heizung sowie die Versetzung der Fenster für einen freien Blick nach draußen eifrig voran gebracht. Fortsetzung folgt...
Unser Statement zur Pressemitteilung der Stadt Brandenburg an der Havel vom 14.03.2025 Endlich ein Lichtblick: Nach fast zehn Monaten des Wartens gibt es erfreuliche Nachrichten – die Stadt Brandenburg an der Havel hat die dringend benötigte Baugenehmigung für unser Tierheim in Aussicht gestellt. Unser Ziel bleibt es, den Tieren in unserer Obhut bestmögliche Bedingungen zu bieten. Dafür sind wir auf die Unterstützung der zuständigen Behörden angewiesen und hoffen, dass der Prozess nun nicht weiter verzögert wird. Gleichzeitig bestehen weiterhin Sorgen: die Angst vor unangekündigten Kontrollen, die noch ausstehenden Gerichtsverfahren und mögliche weitere ungerechtfertigte Tier-Fortnahmen belasten unser Team. Auch unsere zahlreichen Fragen zur Abholung von Hündin Claire sind bis heute unbeantwortet - trotz der zugesicherten Informationen durch die zuständige Beigeordnete. Trotz dieser Herausforderungen wollen wir die Hoffnung nicht verlieren. Unser Dank gilt allen Unterstützern und Förderern für ihre Geduld und ihr Engagement. Wir hoffen, dass die endgültige Entscheidung bald getroffen wird, damit wir gemeinsam für das Wohl der Tiere in unserer Region sorgen können.


